Eine Perspektive für die Zukunft - von Ole Meyer, Schatzmeister der CDU Siek-Meilsdorf
Das in der Gemeinde Siek ansässige Gewerbe hat sich in den vergangenen 60 Jahren stark gewandelt. Bis weit in die 1970er Jahre hinein stellte die Landwirtschaft die Haupteinnahmequelle der Gemeinde dar. Durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft wurden die finanziellen Spielräume immer geringer, während die Haushalte – auch durch die steigende Einwohnerzahl – immer größer wurden. Größere Investitionen aus dem laufenden Haushalt zu tätigen wurde immer schwieriger und Großvorhaben wurden von Krediten und Fördermitteln getragen. Dieser Entwicklung trat die Sieker Gemeindevertretung unter Vorsitz von Karl Fach (CDU) entgegen, welche im Jahre 1982 das heutige Gewerbegebiet Bültbek auswies. Um den Haushalt weiter zu konsolidieren, wurde das Gebiet wenige Jahre später erweitert, sodass sich auch Gewerbetreibende von außerhalb ansiedeln konnten. Ein großes Unterfangen für die damals deutlich kleinere Gemeinde. Ende des Jahrtausends wurde unter Bürgermeister Peter Rönner (CDU) der Plan für ein zusätzliches, das heutige Gewerbegebiet Jacobsrade geschaffen, ein für die damalige Gemeinde riesiges Gebiet. Durch die Zusammenarbeit mit der WAS blieben die Erschließungskosten für die Gemeinde Siek aber niedrig und die Umgehungsstraße, die heutige L224, konnte ebenfalls in diesem Zuge errichtet werden.
Schaut man mehr als 20 Jahre nach Beginn der Planung auf die damals ausgewiesenen Flächen, stellt man fest, dass es sich um eine Planung mit Zukunft handelte: Es gibt keine freien Grundstücke mehr, die letzten werden zurzeit bebaut und einzelne Betriebe haben sich bereits über das ursprünglich vorgesehene Gebiet erweitern können. Die direkte Lage an der Autobahn, kurz hinter der hamburgischen Landesgrenze und die damit verbundenen Vorteile gegenüber anderen Standorten haben dem Gewerbegebiet Jacobsrade den Aufstieg ermöglicht. Der Gemeinde wird durch die gut aufgestellten Gewerbebetriebe und den damit verbundenen Gewerbesteuern ein großer finanzieller Handlungsspielraum gewährt. Hiermit können Großinvestitionen wir die Neubauten von Bauhof, Kindergarten und Feuerwehr umgesetzt werden, während anderenorts finanzielle Abhängigkeiten die Handlungsfreiheit einschränken.
Die aktuelle Krise hat negative Auswirkungen auch auf die finanzielle Lage der Gemeinde Siek. Die Gewerbetreibenden und die aus den Steuereinnahmen gebildeten Rücklagen helfen jedoch bei einer deutlich besseren Bewältigung, sodass die Gemeinde recht sicher in die Zukunft schauen kann.
Wir ruhen uns nicht auf dem Bestehenden aus, sondern blicken als CDU Siek-Meilsdorf in die Zukunft: Eines unserer größten Anliegen war und ist es, den dörflichen Charakter unser Gemeinde zu erhalten. Dieser Charakter spiegelt sich in Vielem wider: In der eigenen Kindertagesstätte, den gepflegten Straßen und Wegen, den Sportvereinen, den Freiwilligen Feuerwehren oder der Senioren- und Jugendarbeit. Sie alle bedürfen finanzieller Unter-stützung. Uns allen muss bewusst sein, dass vitale Gewerbegebiete maßgeblich zum Erhalt des dörflichen Charakters beitragen. Blickt man daher auf die kommenden zwanzig Jahre, ist eine langfristige Planung sowie eine mögliche Erweiterung Gewerbegebiets durchaus sinnvoll. Hierbei ist es wichtig, unsere bislang geltenden Grundsätze einzuhalten und die Interessen unserer Gemeinde zu wahren. Einen Ausbau auf der dorfgewandten Seite der Umgehungsstraße wird es mit uns nicht geben. Schon bei der Ausweisung des ersten Gewerbegebiets stand fest, dass Siek sich nicht zu einem Industriegebiet entwickelt. Dieser Grundsatz gilt noch heute. Wir stehen somit für eine zukunftsgerichtete, nachhaltige Wirtschaftspolitik, die es der Gemeinde auch weiterhin ermöglicht, ihre Freiheit und ihren Charakter zu erhalten und weiter auszubauen. Vielleicht bleibt zum Schluss der Gedanke, dass sich Planungen, die zur jeweiligen Zeit ein großes Wagnis dargestellt hatten, zu nachhaltig positiven Entwicklungen führten.